Sein Reich - das Reich Gottes

Der Inhalt der Predigt Jesu ist das Reich Gottes. Markus 1, 14 Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Mancher Israelit seiner Zeit erwartete die Hilfe Gottes zu seinen Zeiten. Mk 15,43 kam Josef von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete; […]
Diejenigen, die an ihn glaubten, besonders seine Jünger, rechneten mit einer direkten, unmittelbaren Erfüllung der Prophezeiung durch den Messias Jesus. Lk 19,11 Als sie nun zuhörten, sagte er ein weiteres Gleichnis; denn er war nahe bei Jerusalem und sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden. 
Nach seiner Kreuzigung waren sie enttäuscht. Lk 24,21 Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde.
Nach seiner Auferstehung erwachte auch wieder die Hoffnung auf das Reich zu ihren Zeiten. Apg 1,6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? 
Die Menschen zu Jesu Zeiten erwarteten das Reich Gottes als reales Reich auf der Erde, in ihrer Welt. Sie glaubten außerdem, dass das Reich Gottes ein israelitisches Reich sei, da ihr Messias darin herrscht. Jesus korrigiert diese Vorstellung kaum, da sie der Wahrheit entspricht. Er bestärkt sie darin sogar, indem er sagt, dass dieses Reich durch ihn schon bei ihnen auf der Erde angekommen ist. Mt 12,28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.
Lukas 17,20 […] Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Aus dem Buch Daniel können wir erkennen, dass das Reich Gottes tatsächlich auf dieser Erde, unsrer jetzigen Welt, existieren wird. Daniel 2,35 […] Der Stein aber, der das Bild zerschlug, wurde zu einem großen Berg und füllte die ganze Welt. […] 
Die Deutung des Steines und des Berges werden einige Verse später genannt. Daniel 2,44 Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben,
Die Herrschaft auf der Erde geht also durch Christus, von den weltlichen Machthabern auf das Volk Israel über. Dieses Reich wird nicht im Himmel, sondern „unter dem Himmel“, also auf der Erde sein. Daniel 7, 17 Diese vier großen Tiere sind vier Königreiche, die auf Erden kommen werden. 18 Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich empfangen und werden’s immer und ewig besitzen. […] 22 bis der kam, der uralt war, und Recht schuf den Heiligen des Höchsten und bis die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich empfingen. […] 27 Aber das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen.
Das Reich Gottes wird also als reales Reich auf diese Erde kommen. Es ist gleichzeitig aber auch ein ewiges Reich im Gegensatz zu unsrer Erde, deren Ende in der Bibel geschildert wird. 2Petr 3,10 Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein.
Auf der neuen Erde findet das ewige Reich Gottes seine Fortsetzung. Offb 21,1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr 
Offb 22,3 […] Und der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und seine Knechte werden ihm dienen
Jesus ist tatsächlich der König der Juden. Mt 27,11 Jesus aber wurde vor den Statthalter gebracht; und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus aber sprach: Du sagst es Dennoch weist Jesus Pilatus auf ein himmlisches Gottesreich hin. Joh 18,36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen, dass ich den Juden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von hier.
Einer der wenigen, die verstanden haben, dass Jesu Reich in seinem Wesen himmlisch ist, ist der andere am Kreuz. Lk 23,42 Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!
Himmlisch oder irdisch- wie passt das zusammen?

Zur Zeit Jesu befindet sich der Thron Gottes und der Thron des Lammes im himmlischen Reich. Ps 103,19 Der HERR hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles.
Jesus geht nach der Kreuzigung zum Vater in das Himmelreich. Lk 22,69 Aber von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes.
1.Petrus 3,22 Dieser ist seit seiner Himmelfahrt zur Rechten Gottes; und Engel und Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.
Jesus im Himmelreich ist aber nur eine vorübergehende Zwischenzeit, bis zum messianischen Friedensreich. Apostelgeschichte 3,19 [Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden,] 20 auf dass Zeiten der Erquickung kommen von dem Angesicht des Herrn und er den sende, den er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus. 21 Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten, in denen alles wiederhergestellt wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn.
Das ändert sich aber in der Offenbarung. Der Himmel kommt auf die Erde herab. Das himmlische, ewige Reich, das nicht von dieser heutigen, vergänglichen Erde ist, kommt zu uns. Offenbarung 21,2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, […].
Es kommt zu den himmlischen Menschen. 1. Korinther 15,47 Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel. 
Das Reich Gottes beginnt allerdings bereits in dieser, unserer heutigen, alten Welt, denn es beginnt zur Zeit des messianischen Friedensreichs. Jesu Thron steht dann im irdischen, wieder aufgebauten Jerusalem. In dieser Zeit kommt das Himmelreich „nur“ in Christus und den Heiligen vom Himmel. Auf der neuen Erde wird dann die Trennung zwischen Himmel und Erde aufgehoben. Der neue Himmel befindet sich in Zukunft auf der neuen Erde. Himmel und Erde vereinen sich. Das ist im Gläubigen Menschen mit „Christus in uns“ heute schon angelegt bzw. Realität.

Denn auf der neuen Erde kommt dann auch der Thron Gottes hinzu. Offb 22,3 […] Und der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, […]
Wenn der wirkliche, der himmlische Thron Gottes auf der Erde steht, dann befindet sich auch Gott selbst auf der neuen Erde. Offenbarung 21,3 Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen[1], und sie werden seine Völker[2] sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.
Die Verse in Offenbarung 21 handeln sehr viel von der realen Präsenz des lebendigen Gottes auf der neuen Erde. Dabei handelt es sich nicht „nur“ um Jesus, sondern um den Allmächtigen selbst. Im Gegensatz zum Paradies am Anfang der Schöpfung, lebt Gott auf der zukünftigen Erde. Er kommt nicht nur zu Besuch. Offenbarung 21,22 Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. 23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm. 
Wenn aber Gott auf der Erde lebt, wenn sein Thron auf der Erde ist, dann ist auch der Himmel auf der Erde. Mt 5,34 Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht! Weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; […]
Auch in den nächsten Versen die inhaltlich dasselbe beschreiben, vermischen sich Himmel und Erde. Das Himmelreich ist das Reich Gottes. Da es Osten und Westen, Norden und Süden nicht im Himmel gibt, befindet sich das Treffen auf der Erde. Lk 13,28 Da wird sein Heulen und Zähneklappern, wenn ihr sehen werdet Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen. 29 Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. 
Mt 8,11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; 12 aber die Söhne des Reiches[5] werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Es ist die Festversammlung im messianischen, himmlischen Friedensreich bei der unser Herr mit uns das Mahl feiert. Seine Jünger regieren mit Jesus. Lk 22,29 Und wie mir mein Vater das Reich bestimmt hat, so bestimme ich für euch, 30 dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels.
Das betrifft alles das reale Reich Gottes auf der Erde.

Es war von Anfang an so gedacht. Schon in der Stiftshütte, die mitten unter seinem Volk aufgebaut wurde, stand die Bundeslade, der Thron Gottes. Gott kam, um bei seinem Volk zu wohnen. Er will bei uns wohnen. Er will im Menschen wohnen. Er will die unmittelbare Gemeinschaft mit dem Menschen auf der Erde. Unser Herr kam schon in den Garten Eden aber dort nur zu Besuch. Er kam als neugeborener König in sein Eigentum, in sein Reich. Er ist schon immer der Kommende und mit ihm kommt immer das Reich Gottes, das Himmelreich. Selbst in uns, die wir Erde sind, lebt der Herr.

Unser Ziel als Christen in den Himmel zu kommen, besteht also nur solange die Zukunft noch nicht offenbar ist. Es ist vorübergehendes Stückwerk. Wenn aber das Vollkommene kommt, dann kommt der Himmel auf die Erde. Es gibt keinen Tod mehr auf der ewigen Erde in dem ewigen Reich Gottes. Es gibt somit dann auch für die Völker kein ewiges Leben im Himmel nach dem Tod mehr. Es gibt dann die himmlische Ewigkeit auf der Erde. Nicht der Himmel, sondern die himmlische, neue Erde ist unsere Zukunft.

Der Himmel auf Erden, das übertrifft bei weitem das irdische Paradies am Anfang der Schöpfung. Bei der Wiederkunft Jesu wird sich der Himmel etwas leeren, da die Heiligen ihn begleiten. Dabei werden nicht nur Abraham, Isaak und Jakob Jesus auf die Erde begleiten. Auch Daniel ist dabei. Daniel 12,13 Du aber geh hin, bis das Ende kommt! Du darfst nun ruhen und wirst einst auferstehen zu deinem Erbteil am Ende der Tage!
Es ist so, der Himmel kommt auf die Erde. Sogar der Mensch ist dann himmlisch. 1Kor 15,47 Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch vom Himmel
Spätestens wenn die neue Erde existiert, ist der Himmel leer. Wahrscheinlich existiert er dann sogar als solches, als separater Ort, abgetrennt von der Erde, nicht mehr.
Wahrscheinlich erfüllt sich dann die Ähnlichkeit des Namens des Himmels bei Gott und unsrer Atmosphäre. Es gibt dann nicht mehr zwei Himmel mit dem gleichen Namen, sondern nur noch eine neue Erde mit dem göttlichen Himmel. 
Es erfüllt sich die Abrahams- Prophezeiung der unzählbaren Nachkommen. Jer 33,22 Wie man des Himmels Heer nicht zählen noch den Sand am Meer messen kann, so will ich mehren die Nachkommen Davids, meines Knechts, und die Leviten, die mir dienen
Zum Heer des Himmels gehören übrigens auch die Gläubigen. Offenbarung 19,4 Und ihm folgten die Heere im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Seide.
Die Botschaft Jesu ist das Evangelium vom Reich. Wir Christen warten nicht primär darauf in den Himmel zu kommen, sondern 2.Petrus 3,13 Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt
Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen, nicht nur geistlich. Maranatha- Komm Herr Jesus!
 

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