Er ist der Weg

Das Ziel des Weges ist der dritte Tag, an dem die Erfüllung der Schrift beginnt.

Der Weg des Lebens ist das Leben Jesu. Es ist sein Weg. Der Weg Jesu ist aber der Weg des Weizenkorns. Dadurch wird sein Leben zum Rettungsprogramm und er selbst zum Rettungsweg. Joh 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Damit ist der Weg Jesu der Weg in den Tod, der Weg des Kreuzes. Das fing schon mit seiner Menschwerdung an. Es war ein kontinuierlicher Abstieg aus der Herrlichkeit bis ins Totenreich. Philipper 2,6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. 8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
Gemäß dem gerechten Weizenkorn- Prinzips schuf Gott eine daraus resultierende, überragende Herrlichkeit bzw. Erhöhung. Philipper 2,9 Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, 10 dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, 11 und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Der Weg Jesu soll zu meinem Weg werden. Joh 12,26 Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.
 Mk 8,34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach
Dank der Einheit mit meinem Herrn habe ich vollen Anteil an seinem Tod- ohne selbst hindurchzumüssen- aber noch viel mehr direkten Anteil an seiner Herrlichkeit. Röm 8,32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Ich habe Anteil an seiner Herrlichkeit, denn ich werde einmal ihm gleich sein. 1. Johannes 3,2 […] Wir wissen: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; […]
In Zukunft bin ich nicht mehr „nur“ Kind Gottes, wir werden erhoben zu Brüdern und Schwestern Jesu. Hebr 2,11 Denn weil sie alle von einem kommen, beide, der da heiligt und die da geheiligt werden, darum schämt er sich auch nicht, sie Brüder und Schwestern zu nennen

Der Weg Jesu ist Liebe. Er wählte diesen Weg, um uns Menschen zu retten. Jesus liebte seine Jünger mehr als sich selbst. Liebe macht erst dann Sinn, wenn sie auf ein Gegenüber trifft. Das ist der Grund der ganzen Schöpfung, die eindeutig den Menschen zum Ziel hatte. Da reichte Gott auch nicht die Liebe zu seinem Sohn Jesus, die allerdings groß war. Mk 1,11 Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.
Diese Liebe war aber Gott intern. Das reichte nicht. Denn Liebe sucht eben niemals nur sich selbst, sondern das Gegenüber. Auch Adam konnte erst richtig lieben, als er aufgetrennt war in Adam und Eva. 1Mo 2,24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.
Kein Tier konnte so ein Gegenüber für Adam sein. Auch Gott konnte für Adam nicht der einzige Partner sein. Dazu war der Abstand und die Heiligkeit Gottes zu groß. Erst in Christus, der die Herrlichkeit Gottes aufgab, wurde der Abstand verringert. Adam war also keineswegs das von Gott geplante menschliche Endprodukt. Das Ziel war von Anfang an eine Menschheit, geschaffen aus Wasser und Geist, den Engeln gleich, die in der unmittelbaren Nähe der Herrlichkeit Gottes lebt. 
Im Prinzip stecken wir also noch mitten in der Schöpfung. Darum lässt sich die Schöpfungswoche über die Menschheitsgeschichte legen. Darum endet schon die Schöpungswoche in dem ewigen Ziel, dem Sabbat Gottes.
Unser Herr vergleicht die Entwicklung seines Volkes mit der Entwicklung eines Menschen. Z.B. Hesekiel 16,4 Bei deiner Geburt war es so: Als du geboren wurdest, hat man deine Nabelschnur nicht abgeschnitten; auch hat man dich nicht mit Wasser gebadet, damit du sauber würdest, dich nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt. 
So wie der Mensch eine Geschichte, eine Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen hat, so hat die gesamte Menschheit auch eine Geschichte, eine Entwicklung. Sie beginnt mit der Geburt der Menschheit, mit Adam und Eva im Garten Eden und geht über zur Volljährigkeit mit der Neuschöpfung. Wir haben also bis jetzt maximal nur die Jugend erreicht. Als Christen leben wir im Teen- Bereich, zwischen dem Kind- und dem Erwachsenenalter. Denn erst wenn das Vollkommene, wenn Christus kommt, legen wir alles kindliche vollständig ab. 1. Korinther 13,11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
Wir leben in der „Schon jetzt- noch nicht“- schwierigen Teenie- Phase und sehnen uns nach dem Tag des Erwachsenwerdens.

Zur Selbstliebe werden wir in der Schrift nicht aufgefordert. Eph 5,29 Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Gemeinde.
Auch die Selbstverliebtheit in unser eigenes Leben, unsere eigenen Pläne ist eine Gefahr. Johannes 12,25 Wer sein Leben lieb hat, der verliert es; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird’s bewahren zum ewigen Leben.
Jesu Weg ist absolute Liebe. Sie ist immer am Menschen, seinem Gegenüber, orientiert. 
1. Korinther 13,4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
Haben wir schon bemerkt, dass diese Dinge, die hier genannt werden, erst Sinn machen, wenn ein reales Gegenüber existiert? Selbstliebe kommt hier nicht vor, denn die Liebe „sucht nicht das Ihre“.
Gal 5,14 […] »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!« ist keine Aufforderung zuerst sich selbst zu lieben, weil man dann erst die Fähigkeit hat, einen anderen lieben zu können. Das wäre eine Verdrehung der Aussage. Dieser Weg wäre nicht der Weizenkorn Weg. Denn wenn wir das tun und uns bemühen uns zuerst selbst zu lieben, dann kommen wir niemals beim anderen an. Wir sind mit unsrer Selbstliebe vollauf beschäftigt. Jesu Weg ist anders. Er liebte Eva viel mehr als sich selbst.
Gott schüttet seine gesamte Liebe über uns aus. Er opfert dabei sich selbst komplett auf. Das ist sein Weg. Es ist die absolute Liebe.
Johannes 13,1 Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende.

Man kann eine schrittweise Erhöhung des Menschen über den dritten Tag, das messianische Friedensreich, hinweg beobachten. Christus erhöht sein Gegenüber von einer Mitregentenschaft bis zur Erhöhung auf Christi Augenhöhe. Offenbarung 21,7 Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.
Mt 20,25 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. 26 So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; 27 und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, 28 so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.

Das Ziel Gottes bereits vor dem Anfang der Schöpfung war es den Menschen als sein Gegenüber zu erschaffen. Liebe benötigt dies. Unser Herr wollte von Anfang an einen christusähnlichen Menschen. Dazu gehören gottähnliche Eigenschaften, die den Menschen zu einem freien, selbständigen Wesen machen. Da unser Herr jedoch wusste, dass unsere Freiheit, unsere Gott- Ähnlichkeit, unsere Entscheidungsfreiheit uns durch das Wirken Satans den Tod bringen würde, erschuf er alles von Anfang so, dass seine Eva gerade durch den unvermeidlichen Tod, der alles beenden sollte, gerettet wird. Und das alles, ohne sie in ihrer Art einzuschränken zu müssen. Denn als Gegenüber wollte unser Herr keine untergebene Haushaltshilfe, sondern eine vollwertige geliebte Lebenspartnerin. Hl 6,9 Aber eine ist meine Taube, meine Makellose;
Diesen Weg hat ein absolut verliebter Bräutigam- Christus- für uns gebahnt. 
Die komplette Welt, die Gott erschuf, wurde dabei von Gott von Anfang an als unsere Rettungsarche erschaffen. Seine eigene Größe sah unser Herr darin seiner Eva bis in den Tod hinein zu dienen. Mt 20,25 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. 26 So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; 27 und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, 28 so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele. 
Deswegen ist Christus in der himmlischen Zukunft das Lamm, und nicht der unnahbare Löwe, der Herrschergewalt ausübt.

Als Weg der Rettung für seine Eva bildete er nach Jesu Weizenkorn- Vorbild eine Weizenkorn- Welt, die aber nur ein Samenkorn der kommenden Welt ist. Es war von Anfang an bestimmt für das Weizenkorn Erde zu sterben und durch den Keimling Christus neu geschaffen zu werden.

Christus selbst in den Gläubigen dieser Welt, ist der Keim, der Weg des Lebens, der im Weizenkorn unsrer Erde steckt. Durch ihn sind wir der wichtigste Bestandteil dieser Welt. Mt 5,13 Ihr seid das Salz der Erde. […] 14 Ihr seid das Licht der Welt. 
Es sind die im Vergleich verschwindend geringen Gerecht- Gemachten, deren neues Leben beim Ersterben dieser Welt zum Erblühen freigesetzt wird. Der Keim aber ist ihr neues Leben. Es ist niemand anderes als Christus selbst in ihnen.

Der Weg Jesu ist ein schmaler Pfad, den nur wenige finden. Mt 7,14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden! 
Der Weg legt sich in der Weite der Landschaft der religiösen Angebote auf einen schmalen Bereich fest. Die Bewegungsfreiheit ist auf den schmalen Pfad beschränkt. Der Weg Jesu ist nicht klar definiert, wie die Gebote des AT. Jesus redet in interpretationsbedürftigen Gleichnissen und gibt uns wenig praktische Anleitungen, da er von seiner Eva mehr erwartet als technisch- religiösen Gehorsam, der das Notwendigste erledigt. Er will ihre Liebe. Er will ihr Vertrauen. Mt 5,20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Erst die Briefe im NT geben uns eine Art Gesetzes- Ersatz, allerdings in dem Wissen, dass ein Gehorsam im Buchstaben nicht ausreicht. Denn wir können den Weg nur gehen, wenn wir uns dem Hirten anvertrauen. Allein können wir den Weg selbst mit tausenden praktischen Tipps nicht gehen. Denn die Tipps sind immer Stückwerk. Sie sind immer nur ein Teil der Wahrheit. 1. Korinther 13,3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen[1], und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.  
Wir brauchen die Liebe. Gott ist die Liebe. Wir brauchen also ihn. Wir brauchen Christus. Wir brauchen seine Begleitung. Er führt uns durch den Heiligen Geist. Röm 8,14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
Darum ist der Weg zum Leben nicht ein überpünktlicher Gehorsam, der die Liebe vergisst, wie bei den zehn Aussätzigen, nicht die leblose Erkenntnis der Schriftgelehrten, nicht das Wissen um göttliche Geheimnisse, … Der Weg ist eine Person. Es ist Christus.

Der Weg Jesu besitzt eine enge Pforte, die passiert werden muss. Es ist eine Entscheidung, eine Selbstüberwindung, eine Hartnäckigkeit gefordert, um durchzugehen. Jesus fordert eine ernsthafte, lebensverändernde Entscheidung von uns. Er will dein lebenslanges „Ja“ am Hochzeitsaltar. Lk 9,62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. 
Hos 2,21 Ich will dich mir verloben auf ewig, […]

Wer umkehrt und nicht durch die enge Pforte eingeht, hat den Weg des Lebens verloren. Es ist die Liebe zu ihm, die uns dazu bringt, die uns drängt ihm zu folgen. Das muss so sein, da jede wirkliche Gesetzeserfüllung aus der Liebe kommt. 
Der darauffolgende Weg hat nur eine einzige Richtung und ein einziges Ziel. Das ist er. An diesem Ziel soll ich ankommen. Die Schrift ermahnt mich einerseits sehr ernsthaft dazu den Weg nicht zu verlassen, andererseits hat sie Vertrauen, dass Gott uns ans Ziel bringt. Phil 1,6 und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
1Joh 5,13 Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes. 
Der schmale Weg ist nicht einfach.
Der schmale Pfad ist der Weg der Liebe, der Erniedrigung. Er führt zur Erhöhung.
Der schmale Pfad ist der Weg der Heiligung, der Nachfolge, der Selbstaufgabe. Er führt zu einem wunderbaren neuen Selbst.
Der schmale Pfad ist der Weg des Kreuzes, der Weg in den Tod. Er führt ins ewige Leben.

Unser Ziel ist die Herrlichkeit bei ihm. Weg und Ziel sind festgelegt. Es gibt zu dem Weg Jesu keine Alternative. Apg 4,12 Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.
 
Mit einem Weg ist ein Teil unseres Lebens tatsächlich in gewissen Grenzen vorherbestimmt. Wenn ich nicht vorhabe vom Weg abzukommen oder umzukehren, ist der Weg vorgegeben. Auch das Ziel ist vorgegeben. 

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