Er ist das Wort

Am dritten Tag offenbarte uns Jesus Christus den Weg des Lebens. Das Wort wurde nicht nur irdischer Mensch, es wurde himmlischer, auferstandener Mensch und lebte unter uns. Ab jetzt besteht das Wort nicht mehr nur in Worten, sondern offenbart sich als die überdimensionale Kraft Gottes. In der Erfüllung wandelt sich das komplette Wort nach und nach in greifbare Realität. Die Geschichte des Wortes ist eine Geburtsgeschichte, denn sie bringt alles Göttliche ans Licht.

Die „Geburtsgeschichte“ nach Johannes beschreibt das Kommen Jesu auf eine ganz andere Weise als die Geburtsgeschichte nach Lukas. Jesus wird hier „das Wort“ genannt. Johannes 1,1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. […] 14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Christus ist die Bibel, die Schrift, in echt, denn was sonst ist Gottes Wort? Mit der Menschwerdung Christi wurde das biblische Wort vom ersten Buch Mose an bis hin zur Offenbarung greifbare Realität. Es begann sich in einer nie dagewesenen Weise zu erfüllen. Das betrifft nicht nur das bis dahin bestehende Wort, bzw. die Schrift, die bis zur Zeit Jesu niedergeschrieben wurde. Jede biblische Schrift, und sei es der Brief von Paulus an Philemon, alles, einschließlich bis hin zur Offenbarung, wurde von Jesus Christus in Geburt, Kreuz und Auferstehung erfüllt. Damit ist auch das Ende dieser Welt fix.
Von Anfang an hat Gott direkt mit dem Menschen geredet. Das war Gottes Art der Kommunikation. Gott hat diesen Weg des Wortes gewählt. Nicht den Weg der Visionen, nicht den Weg der Träume, nicht den Weg der religiösen Verzückung, nicht den Weg der Wunder, nicht den Weg der besonderen Erleuchtung, nicht den Weg des Worship in ergreifendem Gesang, nicht den Weg der Kerzen- Meditation in dunklen Gewölben oder der Bewusstseinserweiterung durch Drogen, nicht den Weg des unermüdlichen Studiums, sondern den einfachen Weg seines gesprochenen, niedergeschriebenen und ins Gedächtnis gerufenen Wortes, gerichtet an sein Gegenüber, den Menschen. Und das hat er genauso in unser menschliches Sozialverhalten hineingeprägt. Oder warum denkst du ist die Sprache, das Miteinander Reden so wichtig? 
Deswegen ist Christus, der alleinige Inhalt und Mittelpunkt unseres Glaubens, die Verwirklichung von allem, was Gott je zum Menschen gesprochen hat. Alles erfüllt sich in ihm, wirklich alles. Jede Verheißung, jedes Gerichtswort, jede Ahnentafel, jedes Jota, einfach alles. Ein Jota, einen Buchstaben aus der Schrift zu streichen würde bedeuten einen Teil von Christus zu entfernen. Einen unbedeutenden Namen aus einer unbedeutenden biblischen Namenstafel zu streichen würde bedeuten einen Teil von Christus zu entfernen.
Christus ist nicht die Erfüllung eines gewissen prophetischen Teils des Wortes, der Schrift. Er ist nicht nur die Erfüllung mancher Verse, die sich direkt auf ihn beziehen. Nein, alles, die gesamte Schrift zielt zuerst allein auf ihn. Er selbst ist jedes einzelne Wort. Darum ist es heute überhaupt noch lebendig. Mit der Schrift halte ich Christus in Schriftform in meinen Händen. Denn er ist das alles, was geschrieben steht. Denn so wie er ins Fleisch kam, kam er als Wort. Sein Wort ist sein Fleisch, das er uns zu essen gibt. Denn er ist das Brot, das Wort vom Himmel, denn der Mensch lebt nicht vom irdischen Brot allein.
Mit Bibel, mit Schrift ist hier das Wort gemeint das darin geschrieben steht. Es ist nicht der Druck und das Papier, nicht der Einband oder die Druckerschwärze. Nicht das Buch als solches ist heilig. Das ist alles irdisch. Es ist das Wort, der Inhalt, der heute zu mir spricht, indem ich es höre, lese oder mich daran erinnere. Johannes 6,63 […] Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.

Mit Christi erstem Kommen wurde jedoch das Wort angreifbar. Das Wort Gottes kam zu uns. Es wurde in unsere Hände gegeben. Es wurde diskutierbar, anfechtbar, zerreißbar, fälschbar, fehlerhaft übersetzbar, um interpretierbar, die einzelnen Seiten rauchbar, auch wacklige Stühle wurden damit schon behoben. Das Wort wurde sterblich und verweslich. Johannes 19,10 Da sprach Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich loszugeben, und Macht habe, dich zu kreuzigen?
Wir haben Macht darüber. Wir können es zerreden, zerstören, aber eben auch lieben und ehren. Dieses Wort ist unser Leben. Mit ihm wurde uns, aus Respekt als Gegenüber Gottes, die Kontrolle über den Grundpfeiler, auf dem unser komplettes irdisches Leben steht, gegeben, denn es besteht alles in ihm. Unser Frieden, unsere Sicherheit, unser Wohlstand, unsere Menschenrechte, unsere Nahrung, unsere Wohnungen, Spaß, Freude und Spiel alles liegt mit diesem Wort in unsrer Hand. Alles das, sich selbst, hat der Bräutigam aus Liebe in die Hände seiner geliebten Eva gelegt. Die Frage ist, was ich nun damit mache.

Die Schrift beschreibt die komplette Menschheitsgeschichte. Wir lesen über unseren Beginn im Garten Eden. Unser aller Geschichte beginnt dort. Dann lesen wir in der Schrift über die wesentlichen Geschehnisse auf dieser Welt. Wir verstehen dabei nicht, dass die Geschichte Abrahams weitaus wesentlicher ist als z.B. der Aufstieg Roms zur Weltmacht. Das von Gott grundlegende Geschehen dieser Welt wird von uns zur Grund- Legende einer religiösen, scheinbar christlichen Mystik, einer Parallelwelt, gemacht.
Wir lesen in der Schrift weiter bis hin zum Ende dieser Welt. Aber es geht tatsächlich auch über diesen Rahmen hinaus, denn die Schrift mündet in der Ewigkeit auf einer neuen Erde in der Gemeinschaft mit Gott.

Die Geschichte der Welt ist eine einzige Rettungsgeschichte. Die Berichte der Bibel drehen sich immer um das eine Thema: „Gott ist Rettung“. Das ist die Bedeutung des Namens Jesus. Und sie mündet ein ins Thema: „Gott mit uns“. Denn das wollte er von Anfang an. Offb 21,3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 
Das ist Immanuel, das ist nach Mt 1,23 niemand anderes als Jesus. Er ist unser Ziel.
Die Geschichte der gesamten Welt ist damit, wie die Geschichte Jesu, eine Rettungsgeschichte. Es ist eine Weizenkorn Geschichte 1Kor 15,42 […] Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich
Joh 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. 
Wie Jesus mit einem verweslichen Körper in den Tod ging, begraben wurde,
Phil 2,7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt, 
Johannes 1,14 Und das Wort ward Fleisch[4] und wohnte unter uns,

und am dritten Tag von den Toten auferstand, so auch diese Welt. Sie ist das Samenkorn der neuen Welt. Darum entsteht der Keim der neuen Welt inmitten der Alten Welt. Es beginnt unsichtbar im inneren des gläubigen Fleisches, der Erde, aus der wir gemacht sind. Es durchsäuert, es durchdringt uns. Es kommt zur Keimung und wird schließlich zur Pflanze, die in den Himmel wächst. Mt 13,31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; 32 das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen. 33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
Denn es verbinden sich Himmel und Erde.

Die Schrift baut keine religiöse Parallelwelt auf, die für den gläubigen Menschen eine seltsame, andere Interpretationsmöglichkeit der Wirklichkeit bietet. Das Wort hat den Anspruch, dass so wie unsere reale Welt durch das Wort Gottes entstanden ist, so erfüllt sich das Wort weiter und wird in unsrer Welt zur Realität. Wenn wir denken, dass alles nur ideell unser Leben prägen soll, dann gehen wir leichtfertig z.B. über die gefährlichen Gerichtsankündigungen Gottes weg. Wenn wir denken, dass es ausschließlich um Moral und Ethik geht, um uns zu einem besseren Menschen zu machen, dann übersehen wir unsere existentiell notwendige Rettung durch Christus. Wir können uns nicht selbst retten. Jeremia 17,5 So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen vom HERRN.
1Joh 1,8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Natürlich will die Schrift uns vor der Sünde bewahren. Sie warnt auch sehr viel vor moralischem und ethischem Fehlverhalten. Sie will uns auch dazu verhelfen ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen. 2. Timotheus 3,16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.
Doch ohne eine fundamentale Rettung, ohne Kreuz und Auferstehung, ohne Christus, ohne sein Reich geht das niemals.

Wir beschränken das Wesen der Schrift auf eine rein die Gegenwart beschreibende Art, den Wirklichkeitscharakter der Schrift auf die Vergangenheit und verkennen damit brisante Aussagen über unsere Zukunft, da es, zumindest in der Bibel, in unseren Augen scheinbar keine Prophetie gibt.

Die Schrift ist die Geschichte der Menschheit, der gesamten Welt, des gesamten Erdballs. Sie betrifft ebenso die Antarktis, wie den Dschungel auf Borneo. Die Schrift muss nicht erst irgendwie metaphysisch zu unsrer Geschichte werden. Sie ist unsere Geschichte. Es ist nicht nur die Geschichte eines auserwählten Volkes. Es ist nicht nur eine Geschichte für jüdisch- bzw. christlich- religiöse Menschen. Es ist die Geschichte der Menschheit mit den wichtigsten Ereignissen. Dass diese sich im Schwerpunkt auf Israel beziehen, hat seinen Grund in dem Ziel der Geschichte. Es geht um die Rettung der Welt. Die Rettung kommt durch und aus Israel. Joh 4,22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. 
Denn Christus ist ganz eng mit Israel verbunden. Er war der heilbringende Jude. Durch diese Erwählung durch Christus hat das jüdische Volk die schwerste Aufgabe in dieser Welt, doch auch die größten Verheißungen.
Das Ziel der Menschen ist nicht Harfe im jenseitigen Himmel zu spielen, sondern eine neue, eine ewige Welt, ein neuer Erdball, denn wir haben einen allmächtigen Schöpfergott, den es immer zum Wirken, den es immer zur Schöpfung drängt. Und der Thron Gottes steht dabei nun mal in dem neuen, himmlischen Jerusalem. Das Volk Israel und die eingepfropften, die zum Volk Israel von Gott hinzu adoptierten Christen aus allen Völkern dieser Welt, seine Söhne und Töchter, werden nach der Schrift mit ihm in Jerusalem auf Augenhöhe regieren. Denn der Mensch ist geschaffen als Gottes Gegenüber, als seine Eva, nicht als sein untergebener Knecht, oder wie muss ich das Hohelied der Liebe verstehen? Wir sind seine Taube. Hl 6,9 Aber eine ist meine Taube, meine Makellose; […]

Die Schrift bezieht sich immer wieder auf die ganze Erde. Besonders in der Offenbarung wird dies deutlich. Gott hat einen Plan mit dem gesamten Globus. Es spielt keine Rolle, wie die Menschheit das sieht und was sie glaubt. Jesus wird für alle Menschen dieser Welt sichtbar wiederkommen. Er sehnt sich doch schon danach. Menschlich verglichen „wartet“ er aufgeregt, wie der Bräutigam auf diesen größten Moment seines Lebens.

Unser großes Problem ist, dass wir nach dem Kommen Jesu bzw. seit der Offenbarung des Johannes fast 2000 Jahre Pause im biblisch- wundersamen Wirken Gottes haben. Die Schrift gilt als abgeschlossen. Warum diese Grabesruhe? Sein Volk Israel war nahezu 1900 Jahre praktisch nicht existent. Bis heute sehen wir nicht wirklich, wie sich die Verheißungen der Schrift erfüllen, denn das passiert fast ausschließlich im Kleinen, versteckt oder geistlich. Der Keim steckt eben noch verborgen in der Erde.
Wir versuchen immer wieder Spuren der biblischen Erfüllung am Volk Israel zu finden und es gibt sie tatsächlich. Aber wir müssen sie regelrecht aus der Schrift ausgraben. Wir betrachten den Topf mit der Saat auf der Fensterbank und würden am liebsten das Pflänzchen schon herausziehen. Aber wir leben immer noch in Glaube, Liebe, Hoffnung und nicht im Schauen und Anfassen. Hebräer 10,36 Geduld aber habt ihr nötig, auf dass ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt.
Dass Jesus nach seiner Auferstehung, 40 Tage lang für die Jünger sichtbar und anfassbar zu ihnen kam, ist der kommenden Zeit, seiner Wiederkunft und dem messianischen Friedensreich gewidmet. Es ist eben nicht der Standard von nun an für alle Christen. Oder hast du jemals Christus leibhaftig gesehen und ihn angefasst? Bei Thomas spricht der Herr Joh 20,29 Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, darum glaubst du? Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
Römer 8,23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. 24 Denn wir sind gerettet auf Hoffnung hin. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? 25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.
Das Nicht- Sehen, das Nicht- anfassen, das Nicht- Leiblich- Bei- Sich- Haben prägt unser Heute. Der Heilige Geist wird Tröster genannt, da wir unseren Bräutigam Christus so sehr vermissen. Wir haben die Ausgießung des Geistes, jedoch nicht hörbar und sichtbar, wie in Apostelgeschichte 2 beim Pfingstwunder. Oder haben sie schon einmal das Brausen gehört und Flammen gesehen? Die erste Zeit der Jünger, ihre Erlebnisse und ihre Wunder sind in keiner Weise 1:1 übertragbar auf uns. Sie finden zu einer Zeit direkt im Anschluss an die Auferstehung statt. Die Zeit Jesu ist eine Zeit der realen, anfassbaren Erfüllung. So, wie die Menschen damals Jesus eben auch anfassen konnten. Sie hatten den Bräutigam bei sich. Diese Zeit Jesu ist ein Vorgriff auf Kommendes. Diese Zeit ist ganz besonders, denn in ihr erfüllt sich die Wiederkunft, das messianische Friedensreich, die Hochzeit des Lammes bzw. diese sind in dieser Zeit fix vorangelegt. Es ist so gut wie schon geschehen. Das verwirrt manche, da wir es eigentlich schon alles haben, es aber trotzdem erst noch kommen muss. 
Die Gaben des Geistes mögen wunderbar und erfüllend sein, doch es gibt noch weitaus mehr. Warum überhöhen wir sie so sehr, wenn wir doch auf Christus warten? Warum sehnst du dich nicht nach Christus? Was denkst du, warum landet Paulus nach der Zungenrede in 1. Korinther 13?
Die Zeit nach der Auferstehung war geprägt vom direkten Erscheinen Jesu z.T. mit einem Gott zum Anfassen, bzw. sehen, wobei Paulus der letzte war. 1Kor 15,8 Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. An der Formulierung „zuletzt von allen“ und „unzeitige Geburt“ von Paulus sehen wir, dass der sichtbare Jesus durchaus kein bleibender Standard für die frühen Christen war. Es war mit Paulus erstmal beendet aber noch lange nicht abgehakt. Meinst du etwa, dass sie mehr bekommen haben als wir? Auch zu uns kommt der Herr leibhaftig.

Bis heute haben wir noch kaum reale, anfassbare Zeichen und Wunder in größerem Stil. Die Rückkehr und Staatsgründung Israels ist ein Beispiel für vorerfüllte Verheißung an Israel. Jedoch ist mit der endgültigen Rückführung Israels immer auch die endgültige Bekehrung Israels und ein daraus resultierender endgültiger, immerwährender, zukünftiger Super- Segen verheißen, der ins messianische Friedensreich mündet. Wo ist diese Hinwendung Israels zu seinem Gott? Wir haben zwar heute schon fruchtbare Landschaften, aber wo sind die überreich blühenden, friedlichen Landschaften? Wo ist der Lehrer zur Gerechtigkeit? Wo ist die gesamte Hinwendung Israels zu seinem Gott, zu Jesus? Z.B. Joel 2,19 Und der HERR antwortete und sprach zu seinem Volk: Siehe, ich will euch Getreide, Wein und Öl die Fülle schicken, dass ihr genug daran haben sollt, und will euch nicht mehr unter den Völkern zuschanden werden lassen. […] 21 Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR hat Großes getan. 22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere auf dem Felde; denn die Auen in der Steppe grünen, und die Bäume bringen ihre Früchte, und die Feigenbäume und Weinstöcke tragen reichlich. 23 Und ihr, Kinder Zions, freut euch und seid fröhlich im HERRN, eurem Gott, der euch den Lehrer zur Gerechtigkeit gibt und euch herabsendet Regen, Frühregen und Spätregen wie zuvor, 24 dass die Tennen voll Korn werden und die Keltern Überfluss an Wein und Öl haben. […] 26 Ihr sollt genug zu essen haben und den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen, der Wunder unter euch getan hat, und mein Volk soll nicht mehr zuschanden werden. 27 Und ihr sollt’s erfahren, dass ich mitten unter Israel bin und dass ich, der HERR, euer Gott bin, und sonst keiner mehr, und mein Volk soll nicht mehr zuschanden werden. uvm.
Wir haben zwar fruchtbare Landschaften in Israel doch eine Hinwendung zu Christus sehen wir nun in Israel überhaupt noch nicht. Israel leidet zudem bis heute extrem unter dem sog. Nahost Konflikt. Der verheißene, unglaubliche Segen über Israel wird aber unmittelbar auf die Rückführung folgen zu einer Zeit, in der es niemand für realistisch, ja überhaupt für möglich hält aufgrund der Zerstörung des Landes. Leider ist damit auch die Rückführung Israels zu unsrer Zeit nur eine Vorerfüllung und noch nicht das endgültige Totenfeld Hesekiels. Es handelt sich bisher um eine Vorerfüllung. 
Wir erkennen, dass in Vorerfüllungen immer ein Teil offenbleibt. Sie sind noch nicht vollständig.
Die Gnade des Herrn hat sich eben bis heute noch nicht wieder von der Gemeinde abgewandt und Israel zugewandt. Oder meinst du die Fülle der Nationen sei schon erreicht?

Wir haben bis heute nur kleine, persönliche Glaubenserlebnisse. Da hilft uns auch charismatische Interpretation von großen Dingen nicht weiter. Wir haben definitiv noch nicht wirklich begonnen zu herrschen. Du etwa? Wir leiden noch Hunger und Durst. Wie aber kann das sein bei einem Kind Gottes? Und das meine ich durchaus ernst, denn was wäre das für ein Vater, der einen Stein statt Brot anbietet? Hast du noch nie einen Stein bekommen, wie der hungrige Jesus oder Essig, wie der durstige Jesus? Wir werden krank, wir weinen und sterben. Uns wird auf die Wange geschlagen, wir haben keine Vollmacht, religiöses Hochgefühl müssen wir uns erarbeiten. Zungenrede kommt meist nicht über uns, sondern wir müssen sie uns selbst mit scheinbar geistgeführten pseudohebräischen Fantasielauten herbeireden und lernen bzw. einüben. Die groß angekündigten, globalen christlichen Erweckungen bleiben aus. Trotzdem wirkt Gott in großer Zahl und in vielfältiger Weise schon wunderbar unter uns. Andrerseits versuchen wir uns die von Jesus selbst versprochenen, doch noch nicht erfüllten Verheißungen durch scheinbare geistliche Geheimtricks freizuschalten. Denn woran kann es sonst liegen, dass wir sie nicht erleben? Haben wir denn nicht alles erhalten? Es liegt sicher nur an Fehlern der geistlichen Handhabung. Und so versuchen wir zu ergründen, wie genau wir beten müssen, dass es Gott nach Jesu Verheißung in seinem Namen zuverlässig erhört. Denn so hat es uns Jesus doch versprochen- oder? Bestimmt ist ein geistlicher Trick dabei, den der Geist Gottes nur besonders auserwählten Geistesmenschen offenbart. Meinst du wirklich? Wer kann die geistlichen Dinge sehen? Wer kann sie fassen?  Wer kann geistliche Dinge beurteilen? Wer kann das neue Leben in Christus anfassen? Wir sehen nur seine Auswirkungen. Jesus selbst gibt uns nur Anhaltspunkte zum Erkennen. Daran sehen wir, dass es eben noch nicht klar erkennbar, offenbar ist. Es ist noch nicht greifbar. Es ist auf Interpretation angelegt. Damit muss ich mir noch genügen lassen. Mt 7,16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?
Mit dieser Frage lässt uns Jesus stehen und wir diskutieren.


Wir versuchen die prophetischen Texte Daniels und die der anderen Propheten zu durchdringen, aber sie öffnen sich nicht wirklich richtig- noch nicht. Wir rennen dabei immer wieder gegen die Siegel Gottes an. Daniel 11,4 Und du, Daniel, verbirg diese Worte und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit. 
Erst in der letzten Zeit wird sich das Danielbuch öffnen, wie es sich scheinbar zur Zeit des Antiochus schon einmal geöffnet hat. Wenn die Siegel des Danielbuches fallen und wir sehen, was wirklich gemeint ist, begreifen wir erst die Brisanz der letzten Zeit. Doch spricht nicht auch das NT schon von der letzten Zeit? Klar, denn auch hier gilt wieder „schon jetzt, noch nicht“. Wir haben ja schon alles mit Christus bekommen, auch die Inhalte und die Auslegung des Danielbuches, jedoch ist es für uns noch nicht fassbar, noch nicht greifbar. Es sind immer nur Bruchstücke, die wir verstehen. Wir haben noch nichts, aber auch gar nichts zum Anfassen, sondern nur zum Glauben. 1. Korinther 4,8 Ihr seid schon satt geworden? Ihr seid schon reich geworden? Ohne uns seid ihr zur Herrschaft gelangt? Ja, dass ihr doch herrschen würdet, damit auch wir mit euch herrschen könnten!
Wenn die Zeit kommt und wir tatsächlich erkennen, wie die gesamte prophetische Schrift greifbar wird, dann beginnt die wirklich letzte Zeit der Menschheit. 
Johannes redet im folgenden Text prophetisch. Ich denke er weiß, dass er wie die Propheten des AT, denen, die in der Endzeit leben, damit dient. 1Petr 1,12 Ihnen ist offenbart worden, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienen sollten […],
1Joh 2,18 Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, sind jetzt viele Widersacher Christi aufgetreten; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.

Wir haben sehr viele Texte in der Bibel und damit meine ich nicht nur Geschlechtsregister, die können wir noch nicht wirklich verstehen. Wir tasten uns durch und stürzen uns dann auf die von Gott für uns geöffneten Verse wie auf Puzzleteile eines Stückwerks. Kluge Leute haben sie uns sogar fett gedruckt. 1Kor 13,9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
Wer kann Jesaja ganz verstehen? Wer Jeremia? Wer die Propheten aus dem 12 Prophetenbuch? Warum liegt vor mi
r das Buch Obadja, warum Nahum? Wenn diese Bücher tatsächlich schon erfüllt und erledigt wären, was ist dann heute mein Mehrgewinn, wenn ich sie nicht einmal verstehe? Nur reines Lernen aus der mir nahezu unzugänglichen Geschichte? Nur um mir durch hochgebildete Ausleger klar zu machen, dass er sein Wort erfüllt? Warum, o Herr, legst du sie mir diese Bücher vor? Ausschließlich um mich moralisch- ethisch weiterzubringen? Wie dienen mir heute diese Propheten nach 1.Petr 1,12? Oder erkläre mir bitte das Hohelied der Liebe, aber nicht nur oberflächlich, sondern in der Tiefe. Pred 8,17 da sah ich am Ganzen des Werkes Gottes, dass der Mensch das Werk nicht ergründen kann, das unter der Sonne geschieht. Wie ⟨sehr⟩ der Mensch sich auch abmüht, es zu erforschen, so ergründet er es nicht. Und selbst wenn der Weise behauptet, es zu erkennen, er kann es doch nicht ergründen (EF)
Doch es kommt die Zeit, da wird sich alles immer weiter klären. Und zwar nicht nur den christlichen Schriftgelehrten. Denn meinst du wirklich Gott würde uns über die Rätsel seines Wortes bis zum absoluten Schluss, dem vollendeten Gericht, im Unklaren lassen? 1Mo 18,17 Da sprach der HERR: Wie könnte ich Abraham verbergen, was ich tun will,

Die ganze Schrift ist zwar komplett und endgültig erfüllt in Christus, jedoch stehen die meisten Ereignisse für uns Menschen, die wir der Zeit unterworfen sind, noch aus. Auch Jesus lässt uns tatsächlich über manche Dinge lange Zeit im Unklaren. Er öffnet die Siegel für uns erst am Ende der Tage obwohl es für ihn selbst schon geschehen ist, daher gibt es die Offenbarung, denn Johannes hat es schon gesehen. Ja, Johannes, der Zeitreisende oder eher Dimensionsreisender(?), war sogar schon dort. Nahezu die komplette Schrift wird sich für uns auf dieser Erde in unsrer Zukunft erfüllen, denn Christus, das Wort wird offenbar werden.
Die mühsam erlangte, erbetene, erkämpfte Erkenntnis wird sich irgendwann in unsrer Zukunft erübrigen, denn alle werden ihn, das Wort Gottes sehen. Wir werden ihn sehen, wie er ist. Allein das Sehen Jesu beantwortet dabei unsere Fragen bzw. erübrigt sie. Johannes 16,23 Und an jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen. […]
1Kor 13,12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann
aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin
Ist nicht die Schrift der „Spiegel“, das dunkle „Bild“? Bedeutet nicht die Wiederkunft Christi „von Angesicht zu Angesicht“? 
Herr öffne du uns dein Wort!

Zeit- das, was wir nie haben. Was aber unser Leben absolut bestimmt. Die Zeit läuft ab und niemand kann sich dagegen wehren. Niemand kann ändern, was zeitlich abgelaufen ist. Leben und handeln kann man nur in der Gegenwart. Eine Änderung der eigenen Zukunft ist nur möglich, wenn man Auskunft über zukünftiges hat und man dieses Wissen über die Zukunft in der Gegenwart nutzen kann. Und genau das ist Gottes Weg durch sein Wort. Er sagt uns Dinge rechtzeitig im Voraus, dass wir sie im entsprechenden gegenwärtigen Zeitpunkt umsetzen können. Gott spricht für unsere Zukunft in unsere Gegenwart hinein. Mi 6,8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.

Gott sagt uns zukünftiges, um uns vor Gefahr zu warnen, die auch von ihm ausgeht. Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. Wie geht nun menschliche Gemeinschaft mit dem verzehrenden Feuer? Wie kann man seine absolute Heiligkeit ertragen? Wie kann man leben unter dem Zorn Gottes? 
Gott sagt uns zukünftiges, um uns zu zeigen, dass er der einzige Gott ist. Nur er weiß, was die Zukunft bringt. Kein Nostradamus dieser Welt kann die Zukunft voraussagen, es sei denn Gott selbst sagt sie ihm. Und damit sei niemals(!) behauptet, Nostradamus sei von Gott geleitet, niemals. Nun redet Gott aber hauptsächlich durch sein Wort und seine Kinder und nicht durch irgendjemand oder irgendetwas anderes. Jesaja 41,22 Sie sollen herzutreten und uns verkündigen, was kommen wird. Verkündigt es doch, was früher geweissagt wurde, damit wir darauf achten! Oder lasst uns hören, was kommen wird, damit wir merken, dass es eintrifft! 23 Verkündigt uns, was hernach kommen wird, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid! Wohlan, tut Gutes oder tut Schaden, damit wir uns verwundern und erschrecken! 24 Siehe, ihr seid nichts und euer Tun ist auch nichts, und euch erwählen ist ein Gräuel. 
Jesaja 48,4 Weil ich weiß, dass du hart bist und dein Nacken eine eiserne Sehne ist und deine Stirn ehern, 5 darum habe ich dir's vorzeiten verkündigt und es dir sagen lassen, ehe es gekommen ist, damit du nicht sagen könntest: Mein Götze tat es, und mein Schnitzbild und Abgott hat's befohlen.
Astrologie und Wahrsagen sind menschliche Versuche das Wort zu ersetzen. Sie sind Gott ein Gräuel. 5. Mose 18,9 Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen, die Gräuel dieser Völker zu tun, 10 dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt 11 oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt. 12 Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel, und um solcher Gräuel willen vertreibt der HERR, dein Gott, die Völker vor dir. 13 Du aber sollst untadelig sein vor dem HERRN, deinem Gott. 14 Denn diese Völker, deren Land du einnehmen wirst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber hat der HERR, dein Gott, so etwas verwehrt. 15 Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen.
Der Prophet wie Mose ist Christus, das Wort. Dieses Wort haben wir bekommen. Dem sollen wir gehorchen. Deswegen ran an die Schrift, an Weisung und Offenbarung Gottes!

Jesaja 8,19 Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsst die Totengeister und Beschwörer befragen, die da flüstern und murmeln, so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? Oder soll man für Lebendige die Toten befragen? 20 Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung!
Wann hören wir endlich auf uns mit Engeln, Heiligen, Statuen und Ikonenbildnissen zu beschäftigen?
Gott verweist uns auf sein Wort, denn es ist wirkliche Weisung und Offenbarung. Willst du Gott befragen? Willst du deine Zukunft wissen? Schlag die Bibel auf. Jesaja 8,19 Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsst die Totengeister und Beschwörer befragen, die da flüstern und murmeln, so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? Oder soll man für Lebendige die Toten befragen? 20 Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung!
Aber nimm deine Bibel niemals als Orakel, sondern lass Christus durch die Schrift in dein Leben und in deinen Alltag reden. Rede mit dem Allmächtigen und begnüge dich mit seiner Antwort. Manchmal ist es so einfach. Und es muss so einfach sein. Sonst wäre das Evangelium nur etwas für die Schlauen dieser Welt. Manche denken, das Wort erschließt sich erst im intensiven universitären Studium. Erst, wenn ich Hintergründe, Auslegungen und geschichtliche Begebenheiten gelernt bzw. studiert habe, kann ich es richtig beurteilen. Wenn das wirklich der Wahrheit entspräche, dann wären wir wieder abhängig von Mittlern, von Priestern und Professoren, die uns das Wort auslegen, von Geschichtsprofessoren, die uns den Sitz im Leben erklären. Dann käme von ihnen die Rettung der Welt. Dann wären sie unsere einzige Hoffnung. Denn sie wären der Schlüssel.

Kann es wirklich sein, dass der richtige, der rettende Glaube abhängig ist von unserem intellektuellen IQ? Ist es nicht bei Gott gerade andersherum? Sind nicht gerade die Klugen dieser Welt zu Narren geworden? 1Kor 1,19 Denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.« 20 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? 21 Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die da glauben.
Unser Herr redet von der allgemeinen Priesterschaft. Er teilt seinen Heiligen Geist frei aus. Auc
h und besonders an Leute im untersten zweistelligen IQ Bereich. 1. Petrus 2,9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht;
Denn wahre Weisheit ist nicht sein Wort in weitere komplizierte Worte zu fassen, wie in diesem Text, sondern Weisheit ist sein Wort im Herzen und im Leben, im Alltag zu buchstabieren. Das Wort drängt eben niemals zur rein intellektuellen Verarbeitung, sondern immer zur Fleischwerdung, zur Realität.

Gott sagt uns zukünftiges, um uns zu schützen, doch wir glauben ihm nicht, oder versagen in der Gegenwart. 1. Mose 2,16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.
„Denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“, das ist ein Blick in die Zukunft.
Gott spricht hier zukünftiges an, um Eva in dem bald für sie gegenwärtigen Augenblick der Versuchung zu bewahren. Gott sagt uns einfach immer was kommt, aber wir glauben ihm nicht. Wir handeln meist anders, als wir es wollen und uns vorgenommen haben.
Jeremia 42,5 Und sie sprachen zu Jeremia: Der HERR sei ein zuverlässiger und wahrhaftiger Zeuge wider uns, wenn wir nicht alles tun werden, was uns der HERR, dein Gott, durch dich befehlen wird. 6 Es sei Gutes oder Böses, so wollen wir gehorchen der Stimme des HERRN, unseres Gottes, zu dem wir dich senden, auf dass es uns wohlgehe, wenn wir der Stimme des HERRN, unseres Gottes, gehorchen. 
Ein starkes Versprechen. Ein Schwur Israels. Sie wollten alles tun, was Gott sagt. Aber nach der Verkündigung von Gottes Wort durch Jeremia war alles ganz anders: Jeremia 43,1 Als Jeremia dem ganzen Volk alle Worte des HERRN, ihres Gottes, ausgerichtet hatte, wie ihm der HERR, ihr Gott, alle diese Worte an sie befohlen hatte, 2 sprachen Asarja, […] und alle aufsässigen Männer zu Jeremia: Du lügst! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht zu uns gesandt und gesagt: »Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um dort zu wohnen«, 3 sondern Baruch, der Sohn Nerijas, hetzt dich gegen uns auf, damit wir den Chaldäern übergeben werden und sie uns töten oder nach Babel wegführen. 4 Da gehorchten Johanan, […] und alle Hauptleute des Heeres samt dem ganzen Volk der Stimme des HERRN nicht, dass sie im Lande Juda geblieben wären, 5 sondern Johanan, […], und alle Hauptleute des Heeres nahmen zu sich alle Übriggebliebenen von Juda, […] 7 Und sie zogen nach Ägyptenland, denn sie wollten der Stimme des HERRN nicht gehorchen […]. 
Das sind wir. Das ist unser Umgang mit Gottes Wort. Röm 7,19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

Manchmal sprich die Bibel direkt über zukünftiges. Meistens schildert die Bibel mir aber vergangene Begebenheiten, um mich über meine bzw. die Zukunft aufzuklären. Ich soll durch Berichte aus der Vergangenheit in die Lage versetzt werden, damit ich im gegenwärtigen Augenblick richtig handeln kann. So zeigen mir z.B. die Erlebnisse von Josef vor mehr als 3000 Jahren etwas über meine eigene Zukunft. Wie damals schon, lohnt es sich für mich heute und zukünftig mich auf Gott zu verlassen. Die Erfolgsgeschichte Josefs ist dabei keine abgeschlossene, lehrreiche Geschichte aus der Vergangenheit, sondern eine prophetisch noch unerfüllte Geschichte, die meine Zukunft betrifft. Für Josef ist sie abgeschlossen, jedoch für die Welt, für Israel und für mich ist sie noch offen, denn der von uns in den Tod geschickte und von den Toten auferstandene Bruder, Jesus Christus, wird sich mir noch leibhaftig zeigen bzw. offenbaren und mir die Herrlichkeit Ägyptens schenken.
Die Schrift, die uns uralt und überholt erscheint, hat immer unsere Zukunft im Blick, denn sie ist komplett und absolut auf zukünftige Ewigkeit ausgerichtet. Die Schrift ist damit Prophetie.

Gott lenkt meinen Schritt heute durch sein uraltes Wort. Denn jede Geschichte des AT hat einen zukünftigen, einen Christus- Aspekt. Ein Beispiel gibt uns Paulus im Korintherbrief:  1.Korinther 10,11 Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild. Es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist. 
Hier wird der Bogen gespannt, von der Wüstenwanderung Israels bis hin zur Endzeit. Dieser Bogen geht sogar über meine heutige Zeit hinaus. Die Geschichten haben also direkt eine Analogie zu unsrer Zukunft. Sie entsprechen dem, was kommt, denn es gibt nichts neues unter der Sonne, es sei denn Gott macht es. Pred 1,9 Was geschehen ist, ebendas wird hernach sein. Was man getan hat, ebendas tut man hernach wieder, und es geschieht nichts Neues unter der Sonne. 
Die Berichte sind somit nicht erledigt und vorbei. Sie haben auch nicht ausschließlich einen ethisch ermahnenden Aspekt für ein besseres Leben, sondern sagen uns etwas über unsere heutige Zukunft. Denn Gott will mir mit diesen Berichten etwas sagen, heute für meinen persönlichen Augenblick und für das Ziel der Welt.

Mt 5,5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Das sind lang vergangene Worte aus der Vergangenheit. Jesus hat sie vor nicht ganz 2000 Jahren gesagt. Aber sie sprechen heute in meine Zukunft, denn es hat sich bis heute nicht erfüllt. Doch wer nimmt Jesus hier beim Wort? Es ist doch völlig irrsinnig und kindlich naiv daran zu glauben. Es ist doch nur ein netter Spruch für ein Fotokärtchen. Niemand rechnet doch nicht wirklich damit, dass es stimmt, dass ausgerechnet die Sanftmütigen die Erde besitzen, denn es hat sich noch niemals erfüllt. Die Sanftmütigen gehen unter. Sie werden unterworfen. Sie haben ein persönliches Problem. Sie sind einfach zu nett für unsere Welt. Herrschaft, ob im Beruf oder politisch, hat immer etwas mit Gewalt, mit Durchsetzungskraft, mit Unterdrückung zu tun. Wie kann ein Sanftmütiger im Haifischbecken der Macht bestehen? Zurzeit erleben wir den Angriff Putins auf die Ukraine. Ist Präsident Putin etwa sanftmütig? Kennt er Mt 5,5? Wenn er es kennt, dann glaubt er offensichtlich nicht daran und oft haben wir Menschen dann auch scheinbaren Erfolg damit. Selbst welcher Christ würde heute so einen Leitungsstil verwenden?
Nahezu 2000 Jahre lang haben sich die Worte Jesu nicht global, nicht anfassbar, erfüllt. Darum erscheinen sie manchem lächerlich. Wir denken: Warum sollte es dann jetzt so sein? Doch der Mensch wird von Gott zur Rechenschaft gezogen werden. Matthäus 24,48 Wenn aber der böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, 49 und fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, isst und trinkt mit den Betrunkenen, 50 dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er's nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, 51 und er wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm seinen Platz geben bei den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappern.
Ps 94,10 Der die Völker in Zucht hält, / sollte der nicht Rechenschaft fordern – er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?
Denkt an den Ritter, der Elisa nicht glaubte. 2Kön 7,2 Da antwortete der Ritter, auf dessen Arm sich der König lehnte, dem Mann Gottes und sprach: Und wenn der HERR Fenster am Himmel machte, wie könnte das geschehen? Er sprach: Siehe, mit deinen Augen wirst du es sehen, doch du wirst nicht davon essen! […] 20 Und genau so erging es ihm; denn das Volk zertrat ihn im Tor, dass er starb.
Was Jesus sagt, das kommt, ganz sicher. In der Zukunft werden die Sanftmütigen das Erdreich besitzen. Welcher Machthaber dieser Welt berücksichtigt das? Welcher Leiter führt sanftmütig? Welcher Chef herrscht sanftmütig? Welcher clevere Christ übt sich in Sanftmut?

Mit „Selig sind die Sanftmütigen“ sagt uns Jesus nicht, wie doch alles so schön sein könnte, wenn man sich an Gott orientiert und sanftmütig ist. Er sagt nicht, dass man doch trotz allem bitte sanftmütig sein sollte und welche mystische und psychologische Kraft darin liegt. Er nennt uns keinen Geheimtrick, wie das richtige, wahre Leben funktioniert. Es geht hier nicht um religiöses Wunschdenken. Oder um ein von John Lennon geträumtes „Imagine all the people living life in peace”. Jesus sagt uns, was auf jeden Fall, wirklich, zukünftig in unsrer Welt passieren wird. Er sagt uns was kommt. Das Erdreich besitzen werden die Sanftmütigen. Dafür sorgt Gott, völlig egal, ob wir ihm glauben, oder nicht, völlig egal, ob uns das momentan irgendwie realistisch oder plausibel erscheint oder nicht. Egal ob wir es als durchführbar ansehen oder nicht. Es wird so geschehen. Die großen Wunder geschahen immer auf diese Weise. Sie waren eben niemals vom Glauben der Menschen abhängig. Es ist nach menschlichen Maßstäben absolut verrückt so etwas zu glauben, doch es kommt, denn er hat es gesagt.

Jesus informiert uns hier über Zukünftiges, um uns zu sagen, was für uns heute wichtig ist. Röm 13,12 Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.
Wir sollen leben im Licht des kommenden Tages. Ein Reich auf Gewalt gebaut ist eben niemals von Dauer. Da ist die Schrift eindeutig. In Daniel lesen wir, wie Gott die Reiche dieser Welt beendet. Daniel 2,44 Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben, 45 wie du ja gesehen hast, dass ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden vom Berg herunterkam, der Eisen, Bronze, Ton, Silber und Gold zermalmte.
Das Reich Gottes, von dem hier gesprochen wird, ist nicht nur ein ideelles, geistliches oder transzendentes Reich in den Köpfen der gläubigen Christen, sondern es wird real auf diese Welt kommen und die Reiche dieser Welt zerstören. Denn alle Schrift drängt zur Realität, zur Fleischwerdung. Begonnen hat es mit dem realen Kommen Jesu Christi leibhaftig hier auf unsrer Erde, da sich nur in Christus alles erfüllt. Aber sein Reich ist noch nicht offenbar, es ist noch nicht sichtbar geworden. Wir bekamen nur Zeichen. Als Zeichen der Existenz seines Reiches bei uns haben wir eine reale Bekämpfung der bösen Mächte durch Jesus ihren Bezwinger. Mt 12,28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.

Die Bibel ist immer ein Blick in unsere Zukunft. Wer also wissen will, was kommt, muss sich mit der Schrift befassen. Wer die Zukunft kennt, ist klar im Vorteil. Viele versuchen heutzutage herauszubekommen in welche Richtung sich z.B. der Markt entwickelt. Wer richtig liegt, kann viel Geld machen. Doch nur, wenn er sich ganz darauf einlässt. Das ist immer ein Risiko. Wer aber ist heute bereit sich auf Gottes Wort einzulassen? Wie sieht es hier mit uns Gläubigen aus, die wir Gott über alles vertrauen? Dabei geht es um so viel mehr als um Reichtum und Macht.

Wir leben praktisch ausschließlich in einem sehr begrenzten Moment. Alles, was wir tun, wird sofort konserviert. Es ist nicht mehr abänderbar. Wir können diese Zeitkonserven nicht löschen. Man kann versuchen die Dinge im weiteren Verlauf der Zeit zu korrigieren, aber man kann nichts an Geschehenem ändern. Die Erinnerung, die Geschichtsschreibung oder einfache Akten konservieren Geschehenes zum Teil für lange Zeit. Die Bibel ist solch ein Zeitdokument über eine lange Zeit. Der Brudermord Kains ist seit über 5000 Jahren nicht vergessen. Die Bibel zeigt uns, dass in der Erinnerung Gottes bis zum Gerichtstag nichts verloren geht. Mt 12,36 Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie reden. 37 Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.
Kains Brudermord wird übrigens an den Pharisäer und Schriftgelehrten zur Zeit Jesu und danach gemäß Matthäus 23,35f gesühnt. Der Herr vergisst nichts, er muss sich nicht einmal erinnern. Er hat immer alles präsent vor Augen, denn unser Gott ist zeitlos. Bis zu Hebräer 12,24 lesen wir, dass Abels Blut redet. Es ist für Gott präsent.

Das Wort Gottes erregt auch bei uns Christen erstaunlicherweise meist Widerspruch. Da sind wir in „guter“ Gemeinschaft mit Israel Hes 2,7 sondern du sollst ihnen meine Worte sagen, sie gehorchen oder lassen es; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs. 
Durch unsere Macht über das Wort, verwenden wir es oft nicht zu unserem Segen, sondern zu unserem Fluch. Es wird für uns durch die Sünde zur Falle. Das Wort Gottes gepaart nicht mit Glauben und Vertrauen, sondern mit Misstrauen und Widerspruch kann uns nicht mehr bewahren. Im Gegenteil. Es wird uns vernichten. 
Genau das haben wir dem Wort Gottes, haben wir Christus angetan. Wir haben es, bzw. ihn, beseitigt. Dadurch, dass wir Menschen Christus gekreuzigt haben, haben wir unsere Lage nicht verbessert, sondern Christus wurde für unser Leben zur Fluch- Falle. Wie sollte Gott uns nicht für diese Tat, den Mord an seinem Sohn, wie sollte Gott uns nicht dafür alles nehmen? Judas 1,15 Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Harte, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben.
Lukas 20,15 Und sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun? 16 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und seinen Weinberg andern geben. […]
Wer seinen Schöpfer kreuzigt hat das Leben nicht verdient. Er hat sich selbst gerichtet. Gilt das auch für uns Christen? 
Trotz des neuen Lebens, trotz Christus in uns, leben wir mit unserem Leib zu unsrer Zeit aktuell noch in einer Gottesferne. Obwohl wir innerlich mit Christus auf das engste verbunden sind, denn er lebt selbst in uns, sind wir ihm noch nie leiblich begegnet. Unser Gebet scheint oft nur bis zur Zimmerdecke zu gehen. Wie oft ruft man: „Gott, wo bist du?“. Die Gottesferne betrifft nicht nur unsere Umgebung, sondern auch unseren eigenen Leib, unser Leben. Diese Bedrängnis versuchen wir so gut es geht gemäß der Schrift zu kompensieren in geduldigem Warten, Bewährung im Glauben und Hoffnung. Oder hast du etwa Christus schon leibhaftig bei dir? Diese Gottesferne reizt auch mich als Christ dazu die Wahrheit nicht bei ihm zu suchen, da wir vom Baum der Erkenntnis gegessen haben und uns daher auf unsere eigene Weisheit verlassen. Wir interpretieren eben Gottes Wort auf unsere Weise. 
Doch Paulus schreibt als erfahrener Christ: Römer 7,7 Was wollen wir hierzu sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz. Denn ich wüsste nichts von der Begierde, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte (2. Mose 20,17): »Du sollst nicht begehren!« 8 Die Sünde aber nahm das Gebot zum Anlass und erregte in mir Begierden jeder Art; denn ohne das Gesetz war die Sünde tot. 9 Ich lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, wurde die Sünde lebendig, 10 ich aber starb. Und so fand sich's, dass das Gebot mir den Tod brachte, das doch zum Leben gegeben war. 11 Denn die Sünde nahm das Gebot zum Anlass und betrog mich und tötete mich durch das Gebot. 12 So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. 13 Ist dann, was doch gut ist, mir zum Tod geworden? Das sei ferne! Sondern die Sünde, auf dass sie als Sünde sichtbar werde, hat mir durch das Gute den Tod gebracht, auf dass die Sünde über alle Maßen sündig werde durchs Gebot.
Diese Tatsache bringt die Verlorenheit meines aktuellen Fleisch- und Blut- Lebens ans Licht. Selbst als Christen- unser Leib bleibt nach der Schrift nach wie vor todverfallen. 1. Korinther 15,50 Das sage ich aber, liebe Brüder und Schwestern, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. 
Fleisch und Blut bleiben also in der Gottesferne. Sünde aber ist ein anderes Wort für Gottesferne. Röm 7,24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes? 
Das ist meine Verzweiflung, denn ich habe meinen Herrn erschlagen. Ich selbst habe das Leben schlechthin ausgelöscht und mein Leben verwirkt. Doch wie heißt es weiter? Röm 7,25 Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!
Gerade meine tiefste Verlorenheit wird zu meiner größten Hoffnung. Denn er allein ist meine Hoffnung.

Das Neue kommt. Es ist schon da. Jes 43,19 Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? 
Gott selbst hat das größte Wunder, das Sterben und die Auferstehung Jesu, die schli
mmste Finsternis für uns geschaffen und durchlebt und hat damit genau die oben genannte Fluch Falle in unsere einzige Lebenschance verwandelt. Wie unser Gott es uns schon bei der Schöpfung gezeigt hat, ist es seine Spezialität gerade das tödliche Nichts durch seinen Geist in ein Paradies zu verwandeln, denn er ist der Todesüberwinder. Christus für uns. Hast du Christus, hast du das Leben selbst. Wie sollte Gott uns nicht mit ihm alles schenken? Bei der Brotvermehrung Jesu endet der Fluch aus dem Paradies, denn die Leute, die ihm zuhören, müssen nicht im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot essen. Oder was haben sie gearbeitet? Sagt doch die Schrift: 1Mo 3,19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, […]
Die Menschen durften im Frieden mit Christus, die Ruhe bei Gott unter dem Wort genießen und Versammlung und Versorgung erleben. Das ist Sabbat. Christus, der eigentlich selbst eine Auszeit, einen Sabbat brauchte, opferte sich selbst und schuf ihnen, seiner Herde, einen Sabbat, einen Vorgeschmack auf das Reich Gottes unter seiner Herrschaft. Genau wie bei den Emmausjüngern am dritten Tag. Denn er sieht sie an und hat Erbarmen.
Das Neue Leben ist schon auf den Weg gebracht worden. Es hat mit Christus begonnen. Jesus hat es schon Nikodemus angeboten. Gott schreibt sein Wort, sein Gebot nicht mehr in ein Buch, sondern in unser Herz. Damit werden wir selbst, Christus- gleich, zum Wort. Wir selbst werden zur Bibel. Dies geschieht nicht durch Überstülpen oder Zwangsbekehrung, sondern durch das Erlebnis der Liebe Gottes. Es ist die Erkenntnis des Guten, die zweite Auswirkung des Baumes der Erkenntnis. Oft reden wir bei dem Baum nur von negativen Auswirkungen, vom Baum der Erkenntnis des Bösen.
Doch das Kind der Ewigkeit entsteht nicht durch intellektuelle Überzeugung, sondern in dem sich einlassen auf die einladende Mitwirkung von Geist und Braut. Offb 22,17 Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst 
Oder von was denkst du ist Brautwerbung ein Bild? Hat die Brautwerbung eines vor Liebe Brennenden etwa nur auch irgendetwas mit Vernunft zu tun?
Die Verheißung des neuen Lebens betrifft einen Teil Israels, als auch die Erwählten in Christus aus allen Völkern. Damit steht es nicht mehr im Buch vor meinen Augen, sondern wird zu einem Teil meines Lebens. Die Erfüllung wird dann nicht mehr von mir gefordert, ich selbst bin dann durch ihn die Erfüllung. Die neue Erfüllung des Gesetzes geschieht aus Liebe. Die neue Erfüllung geschieht automatisch. Sie ist nicht aufgesetzt. Sie geschieht bewusst, aber nicht beachtet, weil die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Doch auch dies ist in meinem bisherigen Christenleben nur in Ansätzen, im Keim vorhanden. Es wird sich aber unbemerkt durchsetzen. Obwohl wir eigentlich die Antwort aus Mt 25 schon kennen, weil wir sie in der Vergangenheit in der Schrift gelesen haben, werden wir Jesus in der Zukunft fragen: Mt 25,37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 
Es gilt eben, wir leben noch im Glauben und nicht im Schauen. Wir leben heute in dem „Schon jetzt, noch nicht“- Zustand. Er hat schon begonnen, sein Wort in unser Herz zu schreiben, aber wir leben noch auf der alten Welt und tragen diese in uns und um uns herum. 
Genauso wie Christus das Wort ist, so wird uns Gott zum Realität gewordenen Wort Gottes machen. Denn wir werden ihm, Jesus, gleich sein. In Christus wirst du die neue Bibel. Geschrieben auf die Seiten deines Herzens, denn du bist seine Eva.

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