Er ist der Würdige

Die Siegel der Offenbarung finden am dritten Tag ihr Ende. Christus hat sie durch seinen Tod geöffnet.

Offb 5,4 Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen.
Warum weint Johannes in Offenbarung 5? Wir würden uns eher freuen, wenn die Siegel dieses Buches, das die Apokalypse, den Weltuntergang beschreibt, geschlossen blieben würde. Warum sollten wir uns freuen, wenn es geöffnet wird? Warum sollten wir uns freuen über so viel Chaos und todbringendes Leid?
Niemand freut sich zu Recht über todbringendes Leid. Es gibt zwar auch „gutes“ Leid zu unserem Heil, aber auch Leid, das zum Tode führt.
Bei den letzten 7 Siegeln geht es um die Geburt der neuen Welt. Alles ist bereit. Sie befindet sich kurz vor den Wehen. Johannes weint, weil niemand diese Geburt einleiten kann. Ohne die neue Erde bleiben Leid und Schmerz, Lüge und Krieg, Krankheit und Gewalt usw. Bestandteil, ja sogar Bausteine unsrer Welt. Dürfen die Mächtigen dieser Welt sie weiterhin in Freiheit benutzen? Ist nicht das Böse irgendwann ausgereift? Wer aber kann das alles beenden, ohne alles ganz und gar zu zerstören?
Wird der Tod auf ewig unter uns herrschen? Wird Gott immerzu, auch bei uns selbst, richtend eingreifen müssen? Werden wir uns für immer mit Kriegen, Seuchen und absoluter Menschenverachtung auseinandersetzen müssen? Werden wir für immer im „Schon jetzt- noch nicht“ Zustand verharren müssen? Wird das „noch nicht“ auf ewig verschoben? Wird aus dem „Noch nicht“ ein „vielleicht am Sankt Nimmerleinstag“? 
Gott lügt nicht. Seine Verheißungen zeichnen ein völlig anderes, ein herrliches Bild. Doch wie kommen wir dort hin? Kann wirklich niemand die Entstehung der neuen Welt in die Wege leiten? Johannes weint. Bleibt alles nur menschliches Wunschdenken und religiöse Fiktion? Bleibt die Realität verschlossen? Nein, denn die Realität ist eine Gottesverheißung. 2Kor 1,20 Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja […]
In Christus ist das Ja. Das Lamm ist würdig die Siegel zu öffnen, da es selbst durch den Tod gegangen ist. Christus hat die Siegel selbst durchlitten. In Christus wird immer zuerst alles Fleisch, Realität. Das Lamm ist den Weg durch Chaos, Vernichtung und durch Schlachtung vorausgegangen. Und in ihm ist die komplette Welt eigentlich auch schon mit hindurch, denn es besteht alles in ihm. Kol 1,17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. 
Denn er selbst ist diese Welt. Er wurde durch seine Verbindung mit ihr, zu ihr. Joh 3,16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 
Sein Fleisch war das ursprüngliche Fleisch, die ursprüngliche Erde, so wie er der wahre Adam ist. Es besteht alles in ihm. Als wir ihn schlugen und ihm wehtaten, haben wir uns selbst geschlagen, haben wir uns selbst auf das Tiefste verletzt. Als wir ihn schlugen, haben wir die große Trübsal geschaffen. Als wir ihn kreuzigten, haben wir uns selbst vernichtet in der Schlacht Harmagedons. Als wir ihn in der Erde begruben um Erde zu Erde werden zu lassen und den Stein versiegelten, haben wir unser Schicksal und das von Gog und Magog besiegelt.
Gott liebt seine Geschöpfe über alles, ja mehr als sich selbst. Welch Jubel wäre es für Gott, wenn wir den Tod Jesu gelten lassen würden. Welch Jubel wäre es für unseren Herrn, wenn er Trübsal, Harmagedon und Gog, Magog für uns tragen dürfte! Denn er hat es ja bereits getan. Meinst du etwa Gott hätte Freude am Treten der Kelter des Gotteszorns? Er hat sie doch bei Jesus schon getreten. Warum reicht es für dich nicht, dass Jesus den Kelch des Zornes ausgetrunken hat? Warum musst du ihn auch noch trinken? Nimm doch lieber den Kelch mit seinem Blut des neuen Bundes. Warum muss es deines sein? Lass es doch seines sein!
Meinst du nicht, dass das Gericht Gottes über die Welt zu seinen größten Leiden zählt? Meinst du, dass es ihm gefällt diese Welt blutig zu richten? Schau doch auf Christus. Er blutet. Es muss doch nicht mein Blut sein.
Wenn die Welt es gläubig annimmt, dann ist diese Erde, die gesamte Welt, mit ihm gekreuzigt und damit aus dem Gericht ins Leben durchgedrungen. Es gibt kein Gericht für die, die in Christus Jesus sind. Sie sind vom Tode zum Leben durchgedrungen. Das gilt für alle Menschen dieser Welt.
Es bleibt uns dann nur noch das leichte Joch, das Leid um ihn, bzw. mit ihm. Darum rufen die zwei Zeugen die Welt zur Christus Nachfolge. Offb 11,3 Und ich will meine zwei Zeugen bestimmen, und sie sollen weissagen tausendzweihundertsechzig Tage lang, angetan mit Trauerkleidern.
Jesus nennt die Zeit so: Mt 24,14 Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen. 
Es ist Zeit für uns zu Gott umzukehren!
Die Apokalypse muss eigentlich nicht sein, denn sie ist eigentlich schon durch, denn Jesus hat sie getragen. Der Weg der Erlösung ist frei. Die Arche ist für uns bereit. Hes 33,11 […] Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?

Jesus hat niemand einfach so die Schuld vergeben. Gott hat nie die Augen einfach zugedrückt. Gott hat nie gesagt: „Schwamm drüber“. Denn niemand darf einem Schuldigen im Gericht beistehen. 2.Mose 23,1 Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten; du sollst nicht einem Schuldigen Beistand leisten, indem du als Zeuge Gewalt deckst. 
5Mo 25,1 Wenn eine Streitsache zwischen Männern ist und sie vor Gericht kommen und man sie richtet, so soll man den, der im Recht ist, gerecht sprechen und den Schuldigen schuldig sprechen.
Spr 17,15 Wer den Schuldigen gerecht spricht und den Gerechten schuldig, die sind beide dem HERRN ein Gräuel
Schuld muss gesühnt werden. Wer schuldig ist, muss die Konsequenzen tragen. Jesus wurde aber durch die Vereinigung mit uns, für uns zum Schuldigen. Er wurde zur Sünde. Deswegen kann er Sünden vergeben. Deswegen konnte er unsere Sünde tragen.
 
Satan hat etwas wahrhaft Satanisches erreicht. Er wollte Gott weh tun. Dazu hat er nicht Gottes Werk zerstört, sondern viel schlimmer. Er hat es dahin gebracht, dass Gott sein eigenes Werk, das er über alles liebt, selbst zerstören muss. Er hat dafür gesorgt, dass es dem Töpfer unter der Hand missrät und er es neu machen muss. Dazu muss unser Herr aber das Alte zerstören, um etwas Neues daraus zu machen. Aber weil unser Herr sein Werk zu sehr liebt, zerstörte er lieber sich selbst.
Unser Herr ist aber niemals von Satan überrascht worden. Er wusste von Anfang an, was dieser vorhatte, und hat von Anfang an den Christus- Weg geschaffen, er hat von Anfang an den Weizenkorn- Weg geschaffen. Es war von Anfang an sein Plan sich selbst zu geben.

Das Ziel aller Geschehnisse ist der dritte Tag bzw. der vierte Tag.
Würden wir Menschen den Tod Jesu in Anspruch nehmen, würden wir alle nahezu direkt im dritten Tag ankommen. Die Wehen dieser Welt müssen zwar sein, aber wir würden wie in der Arche bewahrt werden. Die Prophezeiungen des AT und die Apokalypse der Offenbarung sind eigentlich in Christus erfüllt. Deswegen ruft uns Christus zur Umkehr. Seine Erlösung betrifft die ganze Menschheit.

Einzig Christus ist würdig die Siegel zu öffnen, denn er selbst hat sie als Lamm stumm durchlitten und als Löwe ihren Tod sieghaft überwunden.

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