Gekeimt am dritten Tag

Mt 24,14 Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen

Warum kommt die Botschaft von seinem kommenden Reich bei uns nicht mehr so vor? Warum haben wir aufgehört davon zu reden, dass allein in Christus der Himmel zu uns kommt? Wir reden zwar davon aber in der Regel diesseits auf unsere aktuelle Glaubenssituation bezogen, als ob sein Reich darin besteht, wie es mir heute im Glauben ergeht, wie wir heute hier in dieser Welt ein erfolgreiches Christenleben führen können. Wir wollen uns hier und jetzt einen alltäglichen Himmel erschließen und besuchen ein Seminar dazu. Wir fragen uns, was wir tun müssen, welchen Trick wir anwenden müssen, um geistlich freizuschalten, worauf andere warten mussten. Ist es das Seminar, das uns heute schon sein Reich, den christlichen Erfolg in unsere Welt bringt? 1.Korinther 15,19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen
2. Petrus 3,4 und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.
Schau dir deine Glaubensväter an und dann sage mir wieso du heute schon vor denen, die nach dir kommen, vollendet sein solltest? Hebräer 11,13 Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißungen nicht ergriffen, sondern sie nur von ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind. […] 40 weil Gott etwas Besseres für uns vorgesehen hat: dass sie nicht ohne uns vollendet würden.
Wir haben noch nicht die Vollendung.

Wir reden zwar inhaltlich von seinem Reich, aber nicht im Mittelpunkt auf seinen König, auf das kommende Himmelreich bezogen, sondern mehr darüber, wie wir heute unser diesseitiges Leben meistern.
Wir wollen nicht auf das Jenseits vertröstet werden, vertrösten uns aber ständig mit den wenigen geistlichen Dingen, die wir von der Ewigkeit her uns schon im hier und jetzt scheinbar aneignen können.
Wir wollen nicht auf das Jenseits vertröstet werden und haben nicht begriffen, dass es Gott zwar tatsächlich um ein Diesseits geht, aber nicht um meine Welt, sondern um den himmlischen Keim, um Christus, den er in diese Welt hineingeboren hat.
Wir wollen nicht vertröstet werden und doch haben wir bisher „nur“ den Tröster, der uns über die Zeit hinweghilft, bis Christus unser Bräutigam wiederkommt.

Das kommende Reich ist das Reich Christi. Warum wird über Christus immer nur wie über einen Dienstleister der Versöhnung mit Gott gesprochen? Wir denken Christus, unser Mitknecht, hat seinen Auftrag für uns erfüllt. Wir sind ihm unendlich dafür dankbar. Wir lieben, achten und ehren ihn für seine Tat. Wir glauben daran, dass der Sohn Gottes uns gemäß seinem Auftrag erlöst hat. Wir singen ihm ein Lobpreislied und zünden ihm eine Kerze an. Doch nun haben wir selbst den gleichen Heiligen Geist bekommen, wie er ihn hatte. Der Geist macht uns durch seine Geistesgaben ihm gleich. Wir können noch größere Wunder tun als Christus, unser Bruder. Joh 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.
Das hört sich alles perfekt an- oder? Nein, absolut nicht! Ist er etwa wie ein Heiliger, dessen Hilfe wir buchen können, um unser eigenes Leben zu meistern? Ist er der Provider einer mystischen Superkraft? Christus ist auch nicht der, der uns gezeigt hat, wie es gehen kann, sondern er ist der einzige Weg. Christus ist eben viel, viel mehr. Er ist alles. Es besteht alles in ihm. Er wurde nicht auserwählt, wie Abraham, denn er selbst ist der Allmächtige, der auserwählt. Er musste seine Berufung nicht finden, denn es war ihm bereits vor Anbeginn der Welt an klar, wer er ist. Wer Christus nur als Dienstleister hat, der hat ihn nicht als Person, als Bräutigam, als Keim der neuen Welt, als Gott.

Die Trinität spricht von dem einen Gott, in drei Erscheinungsformen. Wende ich mich an den Vater, geht das nicht ohne mich gleichzeitig an Christus und den Heiligen Geist zu wenden. Wende ich mich an den Sohn, so geht das nicht, ohne mich gleichzeitig an den Vater und den Geist zu wenden. Wende ich mich an den Heiligen Geist, so geht das nicht, ohne mich gleichzeitig an den Vater und den Sohn zu wenden. Es ist ein einziger Gott.
Nun hat aber Gott selbst seine Erscheinungsform als Christus für uns Menschen über alles erhöht. Da er nur in Christus uns begegnen konnte. Da er nur in Christus uns sich selbst offenbaren konnte. Da er nur in Christus sich mit uns verloben konnte. Da er nur in Christus für uns sterben konnte. Da er nur in Chritus alle himmlische Herrlichkeit verlassen und zu uns kommen konnte. Da er nur in Christus die Welt erschaffen hat. Da er durch Christus, dem Wort, mit uns kommuniziert.
Er selbst hat Christus für uns Menschen über alles erhöht.
Nur für uns Menschen gibt es also eine Art „virtuelle Verschiebung“ in der Trinität zu Christus hin.
Apostelgeschichte 2,36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat. 
Gott als Vater wollte es so. Gott als Heiliger Geist wollte es so. Er, Gott, wollte es so, er wollte als Christus zu uns kommen.

Darum, wer meint, den Heiligen Geist zu haben, hat aber Christus nicht als seinen einzigen Gott und König, als die alleinige Rettung und als seine größte Liebe, der hat auch den Heiligen Geist nicht. Genau diese Bedingung schuf der Heilige Geist für die Erfüllung mit ihm. 
Da Christus Gott in menschlicher Gestalt ist, ist die Erscheinungsform Gottes als Vater größer als die des Sohnes, der die Herrlichkeit verlassen hat. Joh 14,28 Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.
Da Christus Gott in menschlicher Gestalt ist, ist die Welt der Einheit von Himmel und Erde, die Welt Christi und des Vaters unser Ziel.
Aber wer meint er habe den Vater, hat sich aber nicht Christus unterworfen und Christus nicht als seinen einziggeborenen Gott und König, als die alleinige Rettung und als seine größte Liebe, der hat auch den Vater nicht.
Kol 1,19 Denn es hat Gott gefallen, alle Fülle in ihm [das ist Christus!] wohnen zu lassen 
Der Vater selbst hat seine Gegenwart an diese Bedingung geknüpft.
Der Vater selbst hat, obwohl seine Erscheinungsform höher ist als die des Menschensohnes, bestimmt, dass ihm alles als Christus unterworfen wird. 1.Korinther 15,27 Denn »alles hat er unter seine Füße getan« Wenn es aber heißt, alles sei ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat.
Es hat Gott dem Vater gefallen für uns ihn, Christus, groß zu machen. Johannes 5,23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 
Alle Ehre für den Vater geht ausschließlich über den Sohn. Nur wer Christus ehrt, ehrt den Vater. So hat es der Vater bestimmt. Matthäus 11,27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.
Philipper 2,9 Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, 10 dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, 11 und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. 
Der Thron gehört dem Vater. Doch Christus sitzt mit ihm dort. Offb 3,21 Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron.
Unser Gott heißt Christus. 
Einen anderen Namen haben wir nicht. Den Namen des Vaters kennen wir nicht bzw. wissen nicht, wie wir ihn auszusprechen haben und als Vater im Himmel haben wir ihn nur und ausschließlich durch Christus. Das Vaterunser haben wir einzig und allein durch den Sohn bekommen. Wir können den Vater eben nur ehren, indem wir Christus annehmen und ehren.

Es hat dem Heiligen Geist gefallen für uns allein Christus groß zu machen. Christus ist der alleinige Mittelpunkt unseres Lebens. Wer meint, er müsse den Heiligen Geist ansprechen, um die Personen der Trinität gleichzustellen, der hat das Wirken des Geistes in ihm, die biblische Trinität nicht verinnerlicht. Es geht immer zu Christus hin. Wir müssen in unsrer Zuwendung kein Gleichgewicht in der Trinität einhalten. Christus ist dir vom Vater und vom Heiligen Geist gegeben.
Wer allerdings meint, er müsse zum Vater beten, der hat absolut recht, denn das ist es, was Christus und das gesamte NT uns lehren. Denn das ist es, was uns in der Gottesgemeinschaft noch fehlt. Denn unser Weg muss bis in die innerste Gottheit hineingehen. Unser Weg geht bis in die Gegenwart, bis in die Gemeinschaft mit Gott, dem Vater. Unser Weg, Christus, bringt uns zum Vater, doch der Weg geht nur über ihn. Warum bringt uns Christus zum Vater, wenn er selbst Gott ist? Als Herabgestiegener (Christus) holt uns Gott selbst auf der Erde ab und bringt uns hinauf zur himmlischen Herrlichkeit (Vater). Dazu gibt er uns sich selbst (Hl. Geist). 
Chrsitus ist der Weg, der Vater ist das Ziel und der Heilige Geist unser Antrieb.

Darum ist Christus doch mein ein und alles. Denn in ihm habe ich heute schon alle drei vereint bei mir. Ich liebe ihn um seiner selbst willen, nicht nur wegen seines Todes für mich. Sein Tod entsetzt mich. Sein Tod ist mein Tod. Mein Schicksal ist mit ihm verwachsen, weil ich ihm gehöre. Christus ist der, der die Linie von Anbeginn der Schöpfung bis zu mir zog und sie bis in die Ewigkeit weiterlaufen lässt. Er ist der einzige Gott, der so etwas unendlich oft, für jeden Menschen dieser Welt, kann. In Christus kam JHWH ins Fleisch. Christus ist JHWH als Mensch. Im Heiligen Geist kam Christus in mein Leben. Konnten die Jünger Christus die Hand reichen, so lebt Christus heute unsichtbar durch den Heiligen Geist in mir. Der Geist in uns ist niemand anderes als Christus in unsichtbarer Gestalt, denn er und nur er allein ist der Kommende. Joh 14,16 Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster[1] geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: 17 den Geist der Wahrheit, […] 18 Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch.
2.Korinther 3,17 Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
Wir warten nicht auf ein Herabkommen des Vaters, obwohl es uns im AT so angekündigt wird. Wir warten nicht auf ein Herabkommen des Geistes, denn er wurde bereits von Christus gesendet. Wir warten auf das Herabkommen Christi. Denn in ihm kommt der Herr, kommt JHWH wieder. Christus ist der Wiederkommende Herr.
In der Gestalt des Heiligen Geistes kann Christus in uns wohnen. Das ist allerdings nur ein großartiger Anfang. Es ist nicht das Maximale, denn das kommt noch. Das Ende (bzw. der Anfang der Ewigkeit) ist Christus nicht nur in mir, sondern auch um mich.

Warum wird so oft von Christus abgelenkt? Warum steht er nicht im Zentrum? Ob allgemein Gott betont wird, oder der Heilige Geist, oder Maria, oder Heilige- es geht einfach alles an Christus vorbei. 

Nur indem ich Christus in den Mittelpunkt meines Glaubens stelle, bekenne ich die Menschwerdung Gottes. Nur wer Christus als seinen Gott akzeptiert, akzeptiert die Dreieinigkeit Gottes.
Siehst du nicht, wie überaus herrlich sich unser Gott als Christus zeigt?

Meine Zukunft ist sein Himmelreich auf der neuen Erde. Denn auf dieser, der neuen Erde, wird mein Herr leibhaftig sein und ich mit ihm und er mit mir. Ich werde bei ihm sein und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Da Christus für uns ein und alles ist, ist seine letzte Woche auf unsrer Erde die entscheidende nicht nur in seinem Leben. In ihr erfüllt sich die Prophetie, das AT und das NT. Lukas 18,31 Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen hin geschrieben ist; 32 denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespien werden; 33 und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. 34 Und sie verstanden nichts von diesen ⟨Worten⟩, und diese Rede war vor ihnen verborgen, und sie begriffen das Gesagte nicht 
Lukas 24,25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben!
Die letzte Woche Jesu ist Gottes Plan mit dieser Welt. Es ist der Weizenkorn- Plan. Nach diesem Weizenkorn- Plan ist unsere Welt auch eine Woche, die mit der Neuschöpfung der Auferstehung endet.

Eine Woche mit unterschiedlichen Zeiträumen:

- Die letzte Woche Christi, in deren Mitte das Kreuz steht, ist wie eine „Urwoche“ dieser Schöpfung. Sie prägt die gesamte Schrift. Sie prägt die gesamte Menschheitsgeschichte. Sie steht über allem. Sie prägt alles, denn es ist seine Woche, die Woche seines Triumpfes. Es ist die Woche des Gottessohnes.

- Die Woche der Schöpfung, in der Gott vom Anfang bis zum Ende alles geschaffen hat, ist wie alles, ein Abbild der Herrlichkeit Christi, ein Abbild seiner letzten Woche. Denn in Jesu Kreuzeswoche liegt die wahre Schöpfung, die wahre Arbeit Gottes an unseren Sünden, die die ganze Schöpfung durchziehen.

- Die Jahre der Menschheitsgeschichte werden im Gesetz Moses in Wochen, sog. Jahrwochen, gefasst. Bei Gott sind tausend Jahre wie ein Tag. Die gesamte Menschheitsgeschichte ist eine Woche. Es ist von Anfang an die Geschichte einer Erlösung. Darum folgt sie in ihrer Ausgestaltung der einzigen Erlösung, der Erlösung durch Christus. Sie entspricht der letzten Woche Christi. Denn dort geschah die Erlösung. Dort wurde der Weg mitten durch den Tod hindurch gelegt.

- Am Ende der Zeit beendet die Trübsalswoche die 70 Jahrwochen, die über Jerusalem verhängt sind. Endzeit heiß alles geht in Richtung Erlösung vom Bösen. Weil das am Kreuz geschah, ist die Endzeitswoche ein Abbild der letzten Woche Christi. Denn alles geht diesen Weg. Alles geht seinen Weg.

Doch kommen wir nun zum so bedeutenden drittan Tag.

Der dritte Tag ist ein Teil dieser Woche. Er gehört zu den wichtigsten Tagen der Woche. Er tritt in einer Woche zweimal auf. Einmal vom Anfang der Woche gezählt, als der dritte Tag und einmal von der Mitte an, nach dem Kreuz, gezählt, als der dritte Tag.
Der dritte Tag ist Christi Auferstehungstag und der Tag des Wachstums. Das Wachstum des Weizenkorns ist das Bild des absolut größten Geheimnisses der Welt, der Auferstehung.
Jesaja 61,11 Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, so lässt Gott der HERR Gerechtigkeit aufgehen und Ruhm vor allen Völkern
„Gerechtigkeit“ und „Ruhm“ sind Begriffe der Neuschöpfung. Das Reich Gottes wächst auf.

„Gekeimt am dritten Tag“ sind somit Gedanken über das kommende Reich Gottes. 
Gottheit und Menschheit, Himmel und Erde vereinen sich. „Schöpfer wie kommst du uns Menschen so nah.“ (Zitat: Lied; Jesus ist kommen Grund ewiger Freuden).  Es hat angefangen zu Keimen. Der Stein Daniels ist am Rollen. Überall wo er vorbeikommt, zerstört er altes und fängt Reich Gottes an. 1Joh 3,8 […] Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
Jesus, der Urkeim, vereinte Himmel und Erde. Wir sind die nächsten durch den Heiligen Geist, bei denen sich Himmel und Erde vereinen. Es folgt Israel, Es folgt die ganze Schöpfung. Halleluja!

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